Der Hohe Meißner
Der Hohe Meißner wird als der König der nordhessichen Berge bezeichnet.
Diese Auszeichnung trägt er völlig zurecht! Obwohl er nur eine Grundfläche von ca. 35 km² hat, überragt er mit seiner Höhe von 754 m ü.N:N alle umliegenden Gebirge. Harz, Thüringerwald, Rhön oder Rothaargebirge sind seine nächsten, höheren Nachbarn. Dadurch ergeben sich überall einmalige Ausblicke ins weite Meißnervorland.
Neben einer einzigartigen Naturausstattung mit großen, autochthonen Buchenwäldern in den Hangbereichen und großflächen Fichtenwäldern auf der Hochfläche mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt , verfügt der Meißner auch über viele Naturschutzwiesen, Überbleibsel aus einer Epoche der Viehweidennutzung. Hier findet man viele botanische Kostbarkeiten wie verschiedenen Orchideen, Arnika und Prachtnelken. An größeren Wildtieren gibt es Hirsch, Reh, Wildschwein und Muffelwild. Wildkatze und neuerdings auch wieder der Luchs durchstreifen die Wälder. Neben vielen anderen Vogelarten gibt es Uhu, Wanderfalke, Kolkrabe, Schwarzstorch, Wespenbussard und Sperlingskauz.
Kulturhistorisch hat der Meißner auch Einiges zu bieten. So gab es hier den ersten, planmäßigen Braunkohlenbergbau "Unter Tage" (ab 1580) und ab 1950 den "Tagebau "Kalbe", der deutliche Spuren in der Oberflächengestalt des Berges hinterlassen hat. Der Bergbau fand 1974 sein Ende, die Natur hat die meisten Wunden geheilt oder grün kaschiert!
Die Brüder Grimm schrieben hier das Frau-Holle-Märchen auf.
Heute werden die Wälder des Meißners forstwirtschaftlich genutzt, unter besonderer Beachtung der hohen Naturschutzwürdigkeit und der vielen Wanderfreunde, die den Berg täglich besuchen.